Es ist kaum zu fassen, dass trotz der schlechten Behandlung
der ehemaligen Ministerpräsidentin Julia Timoschenko, der unzureichenden
Rechtslage und der Bombenanschläge vom Freitag, die Fußball EM in der Ukraine
stattfinden sollen. Hierbei sieht man, dass sich die UEFA einen Dreck um
derartige Dinge schert.
Nicht umsonst forderte der Innen- und Sportminister von
Sachsen-Anhalt, Holger Stahlknecht, dass in einem Land, „in dem rechtsstaatliche
Grundsätze missachtet werden“, keine Fußball Europameisterschaft austragen
sollte. „Man sollte überlegen, ob neben dem Austragungsort Polen nicht auch in
Österreich oder Deutschland gespielt werden kann“, empfahl Stahlknecht. Und
damit hat er absolut Recht.
Jedoch will die UEFA hiervon nichts wissen. Man hält
weiterhin an der Ukraine als Gastgeber fest. Währenddessen wird öffentlich
darüber diskutiert, ob und wo die EM stattdessen stattfinden könnte.
Dabei hätte man in Österreich das Wiener Ernst-Happel-Stadion
und die Red Bull Arena in Salzburg einsatzbereit. Dazu noch, je nach dortigen
Zustand, auch noch das Wörthersee Stadion. In Deutschland hätte man das Olympia
Stadion in Berlin, Allianz Arena in München, Signal Iduna Park in Dortmund,
Mercedes Benz Arena in Stuttgart, Veltins Arena in Gelsenkirchen und die Imtech
Arena in Hamburg sowie mindestens zwölf weitere Stadien, die ebenfalls für eine
Europameisterschaft genützt werden können. Dazu kommt noch, dass beide Länder
die nötige Infrastruktur haben, da beide Länder erst kürzlich Gastgeber einer
Großveranstaltung waren. Österreich mit der EM 2008 und Deutschland mit der WM
2006.