Sonntag, 29. Dezember 2013

Die Aufgeblähtheit des politischen Systems



Wie aufgebläht das politische System in Österreich ist, erkennt man gut in Wien. Die Bundeshauptstadt mit 1,714 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 414,87 Km² sowie einer Bevölkerungsdichte von 4.132 je Quadratkilometer, braucht ganze 23 Bezirke. Im Vergleich zu anderen Großstädten ist dies immens.

Hamburg hingegen, 1,8 Millionen Einwohner, kommt mit nur sieben Bezirken aus. Berlin, Flächen- und Einwohnermäßig etwa doppelt so groß und einer Bevölkerungsdichte von 4.000 Einwohnern pro Quadratkilometer, brauchen nur 12 Bezirke. Oder New York City, mit über acht Millionen Einwohnern, schafft es mit nur FÜNF Bezirken zu Recht zu kommen. Aber warum muss sich dann ein Ort wie Wien in 23 Stadtteile gliedern?

Man könnte noch mehr Vergleiche zu New York ziehen. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass die Innere Stadt, Wiens erster Bezirk, kleiner ist als der Central Park in Manhattan. Weiters sind drei der fünf Bezirke dieser Metropole Einwohnerreicher als ganz Wien.

Aber Wien ist nicht New York. Dennoch sollten wir uns folgende Fragen stellen: Brauchen wir wirklich 23 Bezirke? Reichen nicht zehn, neun, acht oder sieben genauso gut? Und wäre es nicht deutlich sinnvoller unnötige Politikerposten ein zu sparen, als der Jugend alle Chancen zu nehmen?

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Miserable Gesundheitspolitik



Wenn es in der Politik um Gesundheit geht, dann wird engstirnig gedacht. Man denkt weder mit noch nach. Es wird nur ein einziges Thema angesprochen, welches mittlerweile heruntergebetet wird, wie das Amen im Gebet. Dabei ist es nur Pipifax.

Es geht um das Thema Rauchen. Eines von vielen, das als einziges behandelt wird. Alle anderen lässt man aus.

Zwar wurde einst ein Rauchverbot in Lokalen beschlossen und umgesetzt, doch dieses Gesetz ist nichts weiter als Heuchelei. Immerhin darf weiterhin in Bars, Restaurants, etc geraucht werden.

Weitere Denkansätze bei diesem Thema: Verbot von Zigarettenautomaten und der nicht mehr sichtbare Verkauf von Zigarettenschachteln.

Dies sind zwei Dinge, die zwar schön und nett sind, aber rein gar nichts bewirken können. Genauso wie Anti-Raucher-Kampagnen, Werbung für Nicorette und Co, sowie die Erhöhung der Tabaksteuer.

Jedoch setzt man nicht an, wo es am wichtigsten wäre. Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen und ein hartes durchgreifen bei jugendlichen Rauchern. Soll heißen: Sozialarbeit für die Erwischten und Geldstrafen für deren Eltern. Dies muss auch bedeuten, dass die Schulen mitmachen. Es darf nicht sein, dass Jugendliche während der Schulzeit die Möglichkeit haben, zu Rauchen. Das bedeutet, dass Lehrer, die das Rauchen von Schülern billigen, bzw. zulassen, was ich übrigens selbst erlebt habe, zur Verantwortung gezogen werden müssen.

Doch wie gesagt, ist Rauchen nur ein Pipifaxthema. Wir haben viel mehr und bedeutungsvollere Themen im Bereich der Gesundheit. Dies wären Übergewicht und Adipositas, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung und Dieselabgase.

Nummer Eins, Übergewicht und Adipositas, ist nicht ein kleines Thema. Es ist im zunehmen und verursacht einen enormen Schaden für unser Gesundheitssystem. Dieser bezieht sich auf eine Summe von über 1,1 Milliarden Euro pro Jahr.

Bewegungsmangel und schlechte, bzw. falsche Ernährung begünstigen Übergewicht. Weiters fördern sie eine Infektanfälligkeit und schwächen das Immunsystem. Außerdem stellen sie die Ursache für einige Erkrankungen, wie Durchfall, Verstopfung und andere Magen-Darm-Erkrankungen, dar.

Und über Dieselabgase wurde erst vor wenigen Wochen berichtet, als die WHO diese aufgrund ihrer Krebserregenden Substanzen auf eine Stufe mit Asbest und Co stellte. Jedoch hat die Politik zu viel Angst vor der Autolobby um etwas dagegen zu unternehmen.

Fazit: Wenn die Politik nicht endlich aufwacht und sich anständig über diese Probleme Gedanken macht, sowie ordentliche Lösungen suchen und umsetzt, werden noch ordentlich hohe Kosten für unser Gesundheitssystem entstehen. Sollte es hierzu tatsächlich kommen, also keine Problemlösung durch die Politik, werden wir das Problem haben, dass sich die sozialschwächere Hälfte der Gesellschaft, eine medizinische und pflegerische Versorgung nicht mehr leisten kann. Gesundheit wird dann das Privileg der Reichen sein. Daher ist es unabdinglich sich diesen Herausforderungen zu stellen und die Gesundheitsversorgung aller Menschen in Österreich sicher zu stellen.

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Weihnachten ist so gut wie überstanden



Das schlimmste ist überstanden. Weihnachten ist so gut wie vorbei und die Menschen bereiten sich langsam auf Silvester vor.

Mittlerweile verschwindet langsam aber doch der ganze Weihnachtskitsch. Die Lichterketten werden abgehängt, Dekorationen entfernt, keine Weihnachtsmusik mehr im Radio (beziehungsweise beinahe) und die Bäume, ja die Bäume bleiben noch.

Dennoch: Weihnachten ist so gut wie überstanden!

Dienstag, 24. Dezember 2013

Veränderungen



Du wachst auf und alles ist anders. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Gestern warst du noch ein junger Mensch, der voll im Leben stand und ständig Party machte, und heute bist du keine Ahnung, nicht Alt, sondern irgendwie Reifer. Du hast das Gefühl, dass sich die Welt und alle um dich herum verändert haben. Nur du nicht. Du bist der Gleiche. Nur du fühlst dich anders. Irgendwie älter und reifer. Verbraucht.

So etwas geht natürlich nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, der seine Zeit braucht und immer nur Schritt für Schritt weiter geht. Über Wochen, Monate und Jahre hinaus. Es ist wie bei der Herstellung von Bier. Das Getreide muss gehren. Und dafür braucht sie nun einmal Zeit. Genau so ist es mit den Veränderungen im Leben. Wir schauen nicht hin, beachten dies und das nicht, und auf einmal hat sich etwas getan. Wir fragen uns, wie so das so ist, doch das nützt uns nichts. Man muss sich damit abfinden. Ob man will oder nicht.

Paulo Coelho schrieb einst: „Der Mensch will immer, dass alles anders wird, und gleichzeitig will er, dass alles beim alten bleibt.“

Wir können uns mit Veränderungen nicht wirklich anfreunden, auch wenn wir die eine oder andere Neuerung gerne hätten. Sie sind einfach anders und deshalb kommen wir damit nicht zu Recht. Wir müssen uns dann an etwas Neues anpassen, dass wir nicht kennen und möglicherweise auch nicht verstehen. Es macht uns Angst. Es verändert unser Leben. Und mit Veränderungen konnte die Menschheit noch nie Richtig umgehen.

Dabei brauchen wir uns deswegen keine Sorgen zu machen. Es bleibt eh fast alles beim Alten. Außer, dass wir und unsere Mitmenschen älter werden. Sie machen eine neue Ausbildung, bekommen einen anderen Job oder ziehen um. Ansonsten verändert sich kaum etwas. Nur Städte werden größer, Bäume weniger und die Luft schlechter. Ansonsten ändert sich nicht viel.

Samstag, 21. Dezember 2013

Ein Stück Gerechtigkeit



Seit 24 Jahren, 22 davon in der Todeszelle, sitzt Debra Milke bereits unschuldig im US-Bundestaat im Gefängnis. Nun gibt es für sie Hoffnung. Die seit September laufende Neuauflage ihres Gerichtsverfahrens steht kurz vor dem Abschluss. Es gibt weder Beweise noch Zeugen, dass sie 1989 zwei Männer angestiftet haben soll, ihren vierjährigen Sohn zu töten. Somit wird Debra Milke endlich in Freiheit gelangen. Dennoch nahm man ihr das Leben. Man stahl ein Vierteljahrhundert ihres Lebens. Also etwa die Hälfte von Milke`s Leben.

Freitag, 20. Dezember 2013

Unser marodes Bildungssystem



Diskussionen über das Schulsystem gibt es immer wieder. Jedoch nie konkrete und gute Lösungsvorschläge, geschweige denn Lösungen für dieses Dauerthema. Stattdessen versucht man mit Kleinigkeiten riesige Löcher zu stopfen und hofft, dass Problem sei lange genug vom Tisch, bis jemand anders für dieses Schlamassel verantwortlich ist.

Doch so ist es nicht. Das Problem besteht weiterhin und die Verantwortlichen machen weiter wie bisher. Hier und dort ein paar Kleinigkeiten, dann wieder eine Ruhe und einige Zeit, nach einem PISA-Test oder einem Enthüllungsbericht einer Tageszeitung ist das Problem erneut da. Und das Schlamassel geht von neuem los.

Mittlerweile ist unser Bildungssystem, sofern man überhaupt noch von Bildung sprechen kann, so kaputt gewirtschaftet, dass es nichts weiter als eine Dauerbaustelle ist, bei der es kein Fertigstellungsdatum gibt. Und daher geht das alte Spiel der kleinen, sinnlosen, vorübergehenden Lösungen weiter.

Gründe für die Lösungsunfähigkeit
Gründe, weshalb dieses Dauerthema nicht gelöst wird, gibt es zu genüge und können ohne langem Nachdenken schnell aufgezählt werden. Dies ist gar nicht Mal so schlimm. Es mag zwar erschreckend klingen, jedoch ist eine andere Tatsache noch um eine Spur trauriger. Denn an allen Gründen sind unsere lieben Politiker schuld.

Zum einen haben wir seit Jahrzehnten unfähige Bildungsminister, die keine Ahnung von ihrem Ressort haben. Da wäre Mal eine Frau Gehrer, die einst eine einfache Werklehrerin an einer Volksschule war und als brave ÖVP-Parteisoldatin im Ministerium für Unterricht unser Bildungssystem mit idiotischen Sparmaßnahmen, sinnlosen Kleinigkeiten wie die Streichung der freien Montage und Dienstage nach den Sommerferien und Einführungen zugunsten der Reichen, weiter kaputt gemacht hat.

Ihre Nachfolge trat Frau Schmied an. Sie erwies sich ebenfalls nicht als Bereicherung, denn wie Frau Gehrer, ist sie ebenfalls eine Parteisoldatin. Nur halt von einer anderen Fraktion.

Ein weiterer Grund für den Niedergang unseres Bildungssystems ist das Parteidenken. Jede Partei will nur ihre eigene Philosophie durchdrücken und jeglicher Diskussion aus dem Weg gehen. Man hat kein Interesse, sich mit den anderen Fraktionen hin zu setzen und konkrete Lösungen zu erarbeiten.

Stattdessen will man nur etwas von der eigenen Linie, die jede Partei für die beste und gerechteste Lösung hält, durchboxen und so zu deren Einführung zwingen. Und wenn dies nicht geht, dann schaltet man auf Stur, verhandelt nicht und kämpft mit populistischen Maßnahmen, unterstützt vom Boulevard, der sich über die spektakulären Überschriften freut und das Geld zählt, welches durch die unnötigen Inserate in die Kassa kommt.

So geht es schon seit Jahren. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Stattdessen scheint es so, dass es die nächsten Jahre, womöglich sogar Jahrzehnte, so weiter gehen wird und eine Lösung für unser marodes und abgewirtschaftetes Bildungssystem in weite Ferne rückt sowie auf unbestimmte Zeit aufgeschoben bleibt.

Wie lange dies gut gehen kann, beziehungsweise wird, ist fraglich. Irgendwann, und dies ist klar und eine unleugbare Tatsache, wird uns dieses Hickhack in der Bildungspolitik noch Mal auf den Kopf fallen.

Probleme
Meines Erachtens besteht das wichtigste Problem in unserer Bildung darin, dass Nachhilfe zu einem Gewerbe geworden ist, in dem Millionen erwirtschaftet werden. Und diese Kosten trägt nicht der Staat, sondern der einzelne Bürger selbst mit seinem oder ihrem Einkommen. Dies ist ein Problem, welches nicht hinnehmbar ist.

Ohne Nachhilfe ist es mittlerweile unmöglich einen Schulabschluss zu schaffen und so einen guten Start ins Berufsleben zu haben. Denn, es ist erwiesen, dass der Bildungsgrad ausschlaggebend für das Einkommen ist. Umso höher der Schulabschluss, beziehungsweise Universitätsabschluss, umso höher ist das Einkommen.

Dadurch wird Nachhilfe zu einem essenziellen Gewerbe, welches für den späteren Sozialenstatus ausschlaggebend ist. Umso bessere und umso mehr Nachhilfe man seinem Kind finanzieren kann, desto höher ist dessen Bildungsgrad sowie das Einkommen eines Tages. Somit ist Bildung eine Frage des Geldes. Ähnlich wie vor Hundertjahren, als wir in Österreich noch eine Monarchie hatten.

Nur kam es damals weniger aufs Geld an, sondern auf den Sozialenstatus. Adelige blieben Adelige, Bürgertum blieb Bürgertum und Arbeiter blieb Arbeiter. Hundertjahre später ist es genauso. Es hat sich nichts geändert.

Ein weiteres Problem stellt die Aufsplittung, beziehungsweise Aufteilung in zwei verschiedene Schultypen im Alter von zehn Jahren, also nach der Volksschule, dar. Dies ist nichts Zielführendes, denn es verstärkt nur das Zweiklassenproblem, welches ich oben bereits beschrieben habe.

Diese Aufteilung in Hauptschule und AHS ist eine soziale Ungerechtigkeit, die rein gar nichts mit Chancengleichheit zu tun hat. Sie ist nur ein Relikt aus alten Zeiten, als eine reiche und wohlhabende Kaste, die schon immer eine sich selbst als Elite bezeichnende Minderheit war, über die gesamte Bevölkerung regierte und nur wenig Interesse an Demokratie besaß.

Daher gehört diese zwei Klassenbildung abgeschafft und durch eine gerechte Lösung ersetzt.

Lösungen
Eine Lösung für die Probleme in unserem Bildungssystem ist auf jeden Fall die Einführung der Gesamtschule. Zwar ist diese kein Allheilmittel, doch sie würde dieses zwei Klassenbildungssystem ein wenig entschärfen.

Allerdings sollte diese Gesamtschule, nach vier Jahren Volksschule, nicht vier Jahre dauern, sondern um mindestens ein, besser zwei Jahre verlängert werden. Im Gegenzug gehören die polytechnischen Schulen, welche eine Brutstätte für Gewalt und soziale Ungerechtigkeit sind, abgeschafft.

Weiters ist eine individuelle Förderung in der Schule unerlässlich. Diese sollte zum einen dem Erkennen der Stärken und Schwächen dienen, aber vor allem auch zur Förderung der Stärken und Talente des Individuums sowie einem kleinen Bruchteil dem Ausmerzen der Schwächen.

Nicht zu vergessen ist, dass Bildung ein Menschrecht ist und daher für Jeden, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Einkommen und sozialem Status, zugänglich sein muss. Daher ist es unerlässlich, dass unser Bildungssystem staatlich finanziert wird. Es muss für jeden Menschen in unserem Land erschwinglich sein.

Fazit
Solange es keine konkreten Lösungen, wie zum Beispiel oben von mir beschrieben, gibt, wird das Dauerthema Bildung weiterhin bestehen. Es wird bei einem Hickhack bleiben, welches auf Kosten der Jugend und deren Zukunft ausgetragen wird. Und dies ist nicht akzeptabel. Es ist eine Schande, für die sich unsere Politiker schämen sollten und hätten diese Damen und Herren Anstand und Moral, würde jeder Einzelne von ihnen zurücktreten und den Weg für Leute mit Fachwissen und –kenntnissen, sowie Moral und Anstand frei machen.

Doch so ist es nicht. In einer derartigen Welt leben wir leider nicht. Stattdessen wird alles beim Alten bleiben und die Probleme von Heute, werden uns auch Morgen noch verfolgen. Selbst die Kinder unserer Enkelkinder werden sich mit unseren Problemen noch herum schlagen und uns für unsere Inkompetenz hassen.