Mittwoch, 29. Februar 2012

Die Wahrheit über das AMS

Seit Anfang der Neunziger Jahre, also seit ungefähr zwanzig Jahren, verschwendet das AMS Steuergelder. Zum grossteil sogar sinnlos durch idiotische Schulungsmaßnahmen, die nichts bringen und nur als Beschäftigungstherapie dienen.

Diese Schulungen, in welche die Kunden (so werden die Klienten beim AMS genannt) regelmäßig geschickt. Es soll ihnen dadurch geholfen werden schneller zurück in den Arbeitsmarkt zu gelangen. Jedoch, und das ist ein großes Problem, wird den Betroffenen nicht geholfen, in dem sie neue Erkenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Stattdessen gibt es Informationen, die die Kunden entweder schon kennen und, was noch schlimmer ist, die großteils falsch sind.

In vielen dieser Schulungsmaßnahmen gibt es auch ein Einzelcoaching. Hierbei soll dem Arbeitssuchenden in einem privaten Gespräch weiter geholfen werden, sowie dessen Lebenslauf und Bewerbungsschreiben überarbeitet. Wenn dies nur so wäre!

Oft kommt es vor, dass die Betroffenen mehr als nur mies behandelt werden. Man kann es als Schikane bezeichnen. Durch viele Gespräche mit Arbeitssuchenden musste ich die Feststellung machen, dass in diesen Einzelcoachings mehr Zeit drauf geht die Leute fertig zu machen, als ihnen zu helfen. Ich erfuhr, dass man ihnen einredet, sie seien nichts weiter als eine Belastung für den Staat.

Einer meiner Gesprächspartner, ein Mann Anfang Zwanzig, durfte sich folgendes gefallen lassen: „Sie sind doch gar nicht daran interessiert sich einen Job zu suchen.“

Natürlich stimmte dies nicht. Der junge Herr war sehr daran interessiert den Widereinstieg in die Berufswelt zu schaffen. Und dieses Ziel erreichte er auch.

„Angenehmer wär’s gewesen, wenn man mich wirklich unterstützt und mir Mut gemacht hätte“, teilte er mir mit.

So wie ihm erging es schon vielen. Und es ist noch immer so. Ein Ende dieser miesen Behandlung ist nicht in sicht. Auch den älteren Kunden ergeht es nicht besser. So erzählte mir erst kürzlich eine mittlerweile 60-Jährige Frau, wie sie vor fünf Jahren vom AMS behandelt wurde.

„Die beim AMS meinten, ich soll mir keinen Job suchen. Es würde nichts bringen. Mein Berater sagte, dass kein Arbeitgeber eine 55-Jähriger nimmt“, erzählte sie mir in einem Gespräch. Anstatt ihr bei der Jobsuche zu helfen, wollte man sie in die Frühpension abschieben. Allerdings wehrte sich die Dame und fand vier Monate später einen Job. Mittlerweile steht diese Frau kurz vor der regulären Pension und erwartet ihr erstes Enkelkind.

Weiters brachte ich in Erfahrung, dass so manch ein Kunde Termine erhielt ohne von diesen in Kenntnis gesetzt worden zu sein. Schuld war hierbei dann nie das AMS, sondern immer nur der Arbeitssuchende. Und so durfte dieser dann eine Bezugssperre ausfassen.

Es ist wirklich beschämend, wie mit Leuten umgegangen wird, die Hilfe benötigen. Anstatt ihnen zu helfen und dafür zu sorgen, dass sie wieder auf eigenen Beinen stehen, werden Arbeitssuchende gedemütigt. Dies ist kontraproduktiv und bringt niemandem etwas. Allerdings scheint es die Politik entweder zu tolerieren oder es ist ihr egal, denn sonst hätte sich da schon etwas getan. Etwas zum Besseren!

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