Sonntag, 19. Januar 2014

Neue Debatte über Sinnhaftigkeit des Bundesrats



Schon oft wurde über die Sinnhaftigkeit des Bundesrats diskutiert. Nun löste Nationalratspräsidentin Barbara Prammer mit ihrem Vorschlag die zweite Kammer abzuschaffen und dessen Aufgaben an die Landtage zu übergeben eine neue Diskussion über dieses Problem ins Rollen.

Zustimmung bekommt sie von ÖVP, Grüne, Team Stronach und den Neos. Nur die FPÖ ist dagegen. Die Blauen sind weiterhin dafür, dass Sesselwärmer das Geld von Steuerzahlern verschwenden.

„Ich bin der Meinung, dass wir jene Aufgaben, die derzeit der Bundesrat innehat, den Landtagen direkt übertragen sollten“, sagte die Nationalratspräsidentin. Ihrer Vorstellung zur Folge würden die Beschlüsse des Nationalrats nicht mehr in den Bundesrat gelangen, sondern direkt zu den neun Landtagen, die daraufhin entweder zustimmen oder ablehnen. Bei einer Ablehnung müsste sich der Nationalrat nochmals mit dem Bundesgesetz befassen.

„Der Bundesrat ist jene Einrichtung, über die die Länder ihr in der Verfassung verbrieftes Recht zur Mitwirkung an der Bundesgesetzgebung wahrnehmen“, sagte Karlheinz Kopf, der Zweite Nationalratspräsident. Dieser sei für die Diskussion offen. Aus diesem Grund seien es „primär die Länder, mit denen man eine Neugestaltung ihrer Mitwirkungsmöglichkeit“ besprächen müsse. „Wir sollten diese Frage daher unter Einbindung der Länder in der demnächst einzurichtenden parlamentarischen Enquetekommission zur Demokratiereform neben der Frage der Direktdemokratie als eigenen Punkt ernsthaft behandeln“, sagte er.

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