Sonntag, 26. August 2012

Volksschularbeiten, unnötige Reisen und Vetternwirtschaft im Reich des AMS


Wenn man keinen Job hat, dann ist man schon genug bestraft. Falls man überhaupt von Bestrafung reden kann, denn im Normalfall ist man nicht freiwillig ohne Job. Und oft Mals kann man nichts dafür, dass man seine Stelle verloren hat. Vor allem in der heutigen Zeit.
Als ob es nicht schon genug ist, dass man keinen Job hat und von Arbeitslosengeld bzw. von Notstandshilfe lebt, was übrigens nicht allzu viel ist, muss man sich auch noch mit tollen Schulungen herum schlagen.

Ein Ausschnitt aus einer dieser Schulungen wäre zum Beispiel eine Vorstellungsrunde, wo jeder Teilnehmer auf einem A3 Papier eine Visitenkarte erstellt um sich mit dieser vor den anderen zu präsentieren. Zu diesem Zweck sollte ein jeder seinen Namen, Geburtsdatum sowie Ort, Sternzeichen, Familienstand sowie Kinder oder Nicht, Geschwister, Lieblingstier, Lieblingsspeise, voriger Job, Traumjob und Vorbild auf dieses Blatt schreiben. Eine derartige Vorstellungsrunde mit sechs Teilnehmern (inklusive TrainerIn sieben) dauerte in etwa eine Stunde. Nach einer Kurzen Pause wurde die restliche Zeit (es waren ca. ein und halb Stunden) dazu benützt, dass sich jeder Teilnehmer an einen Computer setzt und im Internet nach Stellenangeboten umsieht und bewirbt.

Falls jemand meint, dass das nicht wahr sein kann, dem kann ich garantieren das dies stimmt. Ich habe so eine Vorstellungsrunde live miterlebt und weis, wofür das AMS sinnlos Geld verschwendet.

Zu diesem Beispiel werden bestimmt zwei Fragen auftauchen. Erstens: Wieso diese Volksschularbeit für die Vorstellungsrunde? Zweitens: Warum einen Arbeitssuchenden in einen Kursschicken, wo er Stellenangebote sucht, wenn dieser das auch von zuhause oder bei jeder AMS Geschäftsstelle machen kann? Antwort: Um so mehr Jobsuchende in einem Kurs zu haben, damit auf die Art die Arbeitslosenquote geringer ist, denn als Kursteilnehmer fällt man Offiziell nicht in die Arbeitslosenstatistik.

Da kommt jetzt die dritte Frage: Wie werden die Kurse ausgesucht? Antwort: Mein Verdacht ist die Vetternwirtschaft. Es wäre nur eine logische Schlussfolgerung, wenn die Entscheidung zur Vergabe von Schulungen auf der Basis von Freundschaften basieren.

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