Wenn man keinen Job hat, dann ist man schon
genug bestraft. Falls man überhaupt von Bestrafung reden kann, denn im
Normalfall ist man nicht freiwillig ohne Job. Und oft Mals kann man nichts dafür,
dass man seine Stelle verloren hat. Vor allem in der heutigen Zeit.
Als ob es nicht schon genug ist, dass man
keinen Job hat und von Arbeitslosengeld bzw. von Notstandshilfe lebt, was
übrigens nicht allzu viel ist, muss man sich auch noch mit tollen Schulungen
herum schlagen.
Ein Ausschnitt aus einer dieser Schulungen
wäre zum Beispiel eine Vorstellungsrunde, wo jeder Teilnehmer auf einem A3
Papier eine Visitenkarte erstellt um sich mit dieser vor den anderen zu
präsentieren. Zu diesem Zweck sollte ein jeder seinen Namen, Geburtsdatum sowie
Ort, Sternzeichen, Familienstand sowie Kinder oder Nicht, Geschwister,
Lieblingstier, Lieblingsspeise, voriger Job, Traumjob und Vorbild auf dieses
Blatt schreiben. Eine derartige Vorstellungsrunde mit sechs Teilnehmern
(inklusive TrainerIn sieben) dauerte in etwa eine Stunde. Nach einer Kurzen
Pause wurde die restliche Zeit (es waren ca. ein und halb Stunden) dazu
benützt, dass sich jeder Teilnehmer an einen Computer setzt und im Internet
nach Stellenangeboten umsieht und bewirbt.
Falls jemand meint, dass das nicht wahr
sein kann, dem kann ich garantieren das dies stimmt. Ich habe so eine
Vorstellungsrunde live miterlebt und weis, wofür das AMS sinnlos Geld
verschwendet.
Zu diesem Beispiel werden bestimmt zwei
Fragen auftauchen. Erstens: Wieso diese Volksschularbeit für die
Vorstellungsrunde? Zweitens: Warum einen Arbeitssuchenden in einen
Kursschicken, wo er Stellenangebote sucht, wenn dieser das auch von zuhause
oder bei jeder AMS Geschäftsstelle machen kann? Antwort: Um so mehr Jobsuchende
in einem Kurs zu haben, damit auf die Art die Arbeitslosenquote geringer ist,
denn als Kursteilnehmer fällt man Offiziell nicht in die Arbeitslosenstatistik.
Da kommt jetzt die dritte Frage: Wie werden
die Kurse ausgesucht? Antwort: Mein Verdacht ist die Vetternwirtschaft. Es wäre
nur eine logische Schlussfolgerung, wenn die Entscheidung zur Vergabe von
Schulungen auf der Basis von Freundschaften basieren.
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