Sonntag, 22. Juli 2012

Politisch motivierte Prozesse und ein unfähiger Außenminister


Vor kurzem bestätigte ein russisches Gericht die Verlängerung der U-Haft für die Mitglieder der Punk-Band Pussy Riot bis zum 12. Jänner 2013. Rowdytum lautet die Anklage, was mit einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt wird. Damit ist der politische Prozess fast perfekt.

Der Jurist Mark Feigin, Anwalt der Inhaftierten, beklagte, dass die Argumente der Verteidigung ignoriert wurden. Außerdem warf er den Behörden vor, die Band aus politischen Motiven zu unterdrücken. Damit hat er Recht. Die Pussy Riots sind nicht die ersten, die eine derartige Behandlung durch machen müssen. Erst vor zwei Jahren wurde die Haftstrafe des Ex-Ölmagnaten und Kreml-Kritiker Michail Chodorkowski bis 2016 verlängert. Zufälligerweise im selben Gericht, wo auch den Pussy Riots der Prozess gemacht wird.

In einer Aussendung der Frauensprecherin der Grünen, Judith Schwentner, kritisiert diese Michael Spindelegger für dessen Haltung. Sie schrieb: „Dass Außenminister Michael Spindelegger bis dato die anhaltenden Menschenrechtsverletzungen in Russland ignoriert, ist unerträglich“

Dieser betone zwar, dass er immer wieder, wie sehr sich Österreich für die Wahrung der Menschenrechte einsetze. Nur scheint es so, dass Herr Spindelegger in wichtigen Gesprächen darauf vergisst. Sofern er seinen Job als Außenminister überhaupt Mal wahrnimmt.

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