Sonntag, 21. Oktober 2012

Unbegründbares Urteil im Fall Adelsmayr



Im Fall um den österreichischen Arzt, der unschuldig in den Dubai der unterlassenen Hilfestellung vor Gericht stand, gab es nun ein Urteil. Es ist allerdings nicht so wie es sein sollte. Statt eines Freispruches, gab es eine Verurteilung zu lebenslanger Haft.

In Abwesenheit wurde Adelsmayr in einem Prozess voller Lügen und gefälschter Dokumente für Schuldig befunden. Und die wahren schuldigen bleiben weiter unbehelligt.

„Das Urteil ist natürlich eine sehr schwere Belastung, so eine Farce. Begründbar ist es nicht. Es fällt mir schwer, das Urteil vernünftig zu kommentieren“, sagt Adelsmayr hierzu. Immerhin hielt sich das Gericht an nachweislich gefälschte Dokumente und half den tatsächlichen Tätern sich aus der Affäre zu ziehen.

„Man hat den Ausführenden freigesprochen und mich als Anstifter zu lebenslänglich verurteilt. (...) Dabei war ich nachweislich ab zwei Tage vor dem Tod des Patienten gar nicht mehr im Dienst in dem Spital“, kommentiert der Arzt.

Dazu kommt noch, dass Adelsmayr aus dem Ausland nicht berufen kann. Dies kann er nur von Dubai aus. Doch fraglich wäre, ob man es dort zulassen würde. Und der Arzt meint: „Die Staatsanwaltschaft in Dubai kann noch gegen das Urteil berufen.“

Dies wird sie wohl tun. In Dubai beruft die Staatsanwaltschaft automatisch, wenn es nicht die Höchststrafe gab. Und diese, die Todesstrafe, hatte die Staatsanwaltschaft im Prozess gefordert.

Mittlerweile schrieb Adelsmayr ein Buch über seine Erlebnisse in Dubai. "Von einem, der auszog" ist der Titel und längst erhältlich.

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