Essen ist für den Menschen eine
wichtige Sache, die für ihn nicht nur der Lebenserhaltung dient, sondern auch
Aufgaben wie Spaß, Lust, Frust und Bedürfnisse stillen erfüllt. Es wird von den
verschiedensten Faktoren beeinflusst. Diese sind Alter, Kultur, Ökonomie,
Bedarf, Landwirtschaft, Stoffwechsel, Zubereitung und durch die Medizin.
Ernährung wird auch im
Gesundheitsbereich eingesetzt. Dies geschieht unter dem Begriff Diätetik,
dessen Grundsätze der Erhalt der Gesundheit, Vermeiden des Fortschritts einer
Krankheit sowie die Behandlung und Heilung unterstützen sind. Um dies zu
Gewährleisten gibt es im Rationalisierungsschema, beziehungsweise im
Kostformenkatalog eine Einteilung der Diätformen. Diese sind die Vollkost und leichte
Vollkost, Energiedefinierte Diäten, Eiweiß- und Elektrolytendefinierte Diäten
und die Sonderdiäten.
Um zu wissen, wie hoch der
Energiebedarf eines Menschen ist, muss man ein wenig rechnen. Zuerst muss man
sich den Grundumsatz errechnen, welcher Auskunft darüber gibt, wie viel ein
Mensch benötigt ohne Sport und ohne übermäßige Bewegung. Dieser hängt außerdem
vom Alter, der Größe, dem Geschlecht, Hormonsystem, dem Klima und von eventuell
eingenommenen Medikamenten ab. Errechnet wird dieser folgendermaßen:
- für einen Mann: 1 kcal Mal 24 Stunden Mal Kg Körpernormalgewicht
- für eine Frau: 1 kcal Mal 24 Stunden Mal Kg Körpernormalgewicht
Jedoch hat man damit noch nicht
den Gesamtenergiebedarf errechnet. Hierfür stehen einem drei Methoden zu
Verfügung. Beim Ersten addiert man den Grundumsatz mit dem Leistungsumsatz.
Letzteres ist entweder Eindrittel, Zweidrittel oder ein Ganzes vom Grundumsatz.
Weiters kann man das Körpernormalgewicht in Kilogramm mit einer gewissen Anzahl
an Kilokalorien multiplizieren. 25 für Bettlägerig, 32 für leichte Arbeit, 35
für Mittelschwere Arbeit, 40 für schwere Arbeit und 45 kcal für Schwerstarbeit.
Drittens gibt es noch die Möglichkeit den Grundumsatz mit dem PAL (Physical
Activity Level) zu multiplizieren. Hierzu gibt es ein Schema, welches wie
vorhin aufgebaut ist. 1,2 für Bettlägerig, 1,4 für leichte Arbeit, 1,6 für
Mittelschwere Arbeit, 1,8 für schwere Arbeit und 2,2 für Schwerstarbeit.
Vorhin war die Rede vom
Körpernormalgewicht. Um diesen in Erfahrung zu bringen, benützt man einfach den
Broca-Index. Dieser lässt sich errechnen, indem man die Körpergröße in
Zentimeter minus Hundert nimmt. Eine weitere Methode zur Gewichtsdefinition ist
der Body-Mass-Index, welcher sich mit Körpergewicht in Kilogramm durch Größe in
Meter hoch zwei errechnen lässt.
Eines der drei wichtigsten
Nährstoffe für den Körper ist Eiweiß, welches vor allem in Fleisch, Fisch, Ei,
Milch sowie in Milchprodukten zu finden ist, und aus Aminosäuren besteht. Von
diesen Aminosäuren gibt es zwanzig verschiedene, von denen wiederum acht
essentiell, zehn nicht essentiell und zwei semi-essentiell sind. Die
Aminosäuren bestehen aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff,
Phosphat und Schwefel.
Der tägliche Bedarf an Eiweiß
sind 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Dieser Bedarf ist bei
Schwangeren und Stillenden sowie bei älteren Menschen und Rekonvaleszenten
erhöht. Kann diese über einen längeren Zeitraum nicht gedeckt werden und kommt
es somit zu einem Eiweißmangel, kann es zu einem Leistungsabfall, erhöhter
Infektanfälligkeit, schlechter Wundheilung, Hungerödemen sowie zur erhöhten
Morbidität und Mortalität kommen. Um dies zu verhindern, wird eine
Eiweißaufnahme von zwei bis drei kleinen Portionen Fleisch und etwas Wurst pro
Woche empfohlen.
Ein weiterer wichtiger Nährstoff
ist Fett. Dieser besteht aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und drei
Fettsäuren und kann nach Herkunft, Konsistenz und dem Aufbau der Fettsäuren
eingeteilt werden. Fett dient im Körper als Energielieferant, Vorratsstoff,
Träger der essentiellen Fettsäuren und der fettlöslichen Vitamine sowie dem
Schutz. Zur täglich Aufnahme werden 15 bis 20 g Streichfett, 15 bis 20 g
Kochfett (= 1 bis 2 Esslöffel Öl) und 20 bis 30 g durch verstecktes Fett in der
Nahrung empfohlen.
Nummer drei im Bunde der
wichtigen Nährstoffe, sind die Kohlehydrate. Diese werden eingeteilt in
Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide und sind enthalten in Vollkorn,
Naturreis, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Gemüse, Salate, Obst und in Nüssen.
Weiters gibt es von den Kohlenhydraten günstige und ungünstige. Die günstigen
sättigen gut, sind Ballaststoff und Vitaminlieferanten und lassen den
Blutzucker langsamer sinken.
Jedoch gibt es noch weitere
Stoffe, die für den Körper von Relevanz sind. Darunter sind zum Beispiel die
Ballaststoffe, das Cholesterin und Kalzium.
Ersteres bewirkt im Körper die
Dehnung der Magenwand, Beschleunigung der Darmpassage, Verstärkung der
Peristaltik, die Nährstoffabsorption wird verzögert und sorgen für ein
Sättigungsgefühl wie auch für eine gute Verdauung. Der Bedarf an Ballaststoffen
liegt bei mindestens dreißig Gramm pro Tag. Eine ballaststoffreiche Ernährung
ist bei Verstopfung, Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositats und
Diabetes Mellitus von Bedeutung.
Das Cholesterin ist eine
fettlösliche Substanz und hat die Aufgabe zum Aufbau der Zellmembran sowie zur
Bildung von Gallensäuren, Hormonen und Vitamin D3. Es ist besonders in
Innereien (Hirn, Leber, Niere), Eidotter und in Butter enthalten. Der
Tagesbedarf an Cholesterin liegt bei 300 mg. Bei einem erhöhten Cholesterinwert
im Blut, gelten als Maßnahmen mehr Bewegung, Cholesterin Einschränkung,
Transfette senken sowie Ballaststoffe, Sojaproteine und Flavonoide erhöhen.
Kalzium dient dem Knochenaufbau
und ist in Milch und Milchprodukten zu finden. Der tägliche Bedarf liegt bei
tausend bis tausendzweihundert Gramm.
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