Sonntag, 1. Dezember 2013

Ernährung



Essen ist für den Menschen eine wichtige Sache, die für ihn nicht nur der Lebenserhaltung dient, sondern auch Aufgaben wie Spaß, Lust, Frust und Bedürfnisse stillen erfüllt. Es wird von den verschiedensten Faktoren beeinflusst. Diese sind Alter, Kultur, Ökonomie, Bedarf, Landwirtschaft, Stoffwechsel, Zubereitung und durch die Medizin.

Ernährung wird auch im Gesundheitsbereich eingesetzt. Dies geschieht unter dem Begriff Diätetik, dessen Grundsätze der Erhalt der Gesundheit, Vermeiden des Fortschritts einer Krankheit sowie die Behandlung und Heilung unterstützen sind. Um dies zu Gewährleisten gibt es im Rationalisierungsschema, beziehungsweise im Kostformenkatalog eine Einteilung der Diätformen. Diese sind die Vollkost und leichte Vollkost, Energiedefinierte Diäten, Eiweiß- und Elektrolytendefinierte Diäten und die Sonderdiäten.

Um zu wissen, wie hoch der Energiebedarf eines Menschen ist, muss man ein wenig rechnen. Zuerst muss man sich den Grundumsatz errechnen, welcher Auskunft darüber gibt, wie viel ein Mensch benötigt ohne Sport und ohne übermäßige Bewegung. Dieser hängt außerdem vom Alter, der Größe, dem Geschlecht, Hormonsystem, dem Klima und von eventuell eingenommenen Medikamenten ab. Errechnet wird dieser folgendermaßen:
  • für einen Mann: 1 kcal Mal 24 Stunden Mal Kg Körpernormalgewicht
  • für eine Frau: 1 kcal Mal 24 Stunden Mal Kg Körpernormalgewicht

Jedoch hat man damit noch nicht den Gesamtenergiebedarf errechnet. Hierfür stehen einem drei Methoden zu Verfügung. Beim Ersten addiert man den Grundumsatz mit dem Leistungsumsatz. Letzteres ist entweder Eindrittel, Zweidrittel oder ein Ganzes vom Grundumsatz. Weiters kann man das Körpernormalgewicht in Kilogramm mit einer gewissen Anzahl an Kilokalorien multiplizieren. 25 für Bettlägerig, 32 für leichte Arbeit, 35 für Mittelschwere Arbeit, 40 für schwere Arbeit und 45 kcal für Schwerstarbeit. Drittens gibt es noch die Möglichkeit den Grundumsatz mit dem PAL (Physical Activity Level) zu multiplizieren. Hierzu gibt es ein Schema, welches wie vorhin aufgebaut ist. 1,2 für Bettlägerig, 1,4 für leichte Arbeit, 1,6 für Mittelschwere Arbeit, 1,8 für schwere Arbeit und 2,2 für Schwerstarbeit.

Vorhin war die Rede vom Körpernormalgewicht. Um diesen in Erfahrung zu bringen, benützt man einfach den Broca-Index. Dieser lässt sich errechnen, indem man die Körpergröße in Zentimeter minus Hundert nimmt. Eine weitere Methode zur Gewichtsdefinition ist der Body-Mass-Index, welcher sich mit Körpergewicht in Kilogramm durch Größe in Meter hoch zwei errechnen lässt.

Eines der drei wichtigsten Nährstoffe für den Körper ist Eiweiß, welches vor allem in Fleisch, Fisch, Ei, Milch sowie in Milchprodukten zu finden ist, und aus Aminosäuren besteht. Von diesen Aminosäuren gibt es zwanzig verschiedene, von denen wiederum acht essentiell, zehn nicht essentiell und zwei semi-essentiell sind. Die Aminosäuren bestehen aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Phosphat und Schwefel.

Der tägliche Bedarf an Eiweiß sind 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Dieser Bedarf ist bei Schwangeren und Stillenden sowie bei älteren Menschen und Rekonvaleszenten erhöht. Kann diese über einen längeren Zeitraum nicht gedeckt werden und kommt es somit zu einem Eiweißmangel, kann es zu einem Leistungsabfall, erhöhter Infektanfälligkeit, schlechter Wundheilung, Hungerödemen sowie zur erhöhten Morbidität und Mortalität kommen. Um dies zu verhindern, wird eine Eiweißaufnahme von zwei bis drei kleinen Portionen Fleisch und etwas Wurst pro Woche empfohlen.

Ein weiterer wichtiger Nährstoff ist Fett. Dieser besteht aus dem dreiwertigen Alkohol Glycerin und drei Fettsäuren und kann nach Herkunft, Konsistenz und dem Aufbau der Fettsäuren eingeteilt werden. Fett dient im Körper als Energielieferant, Vorratsstoff, Träger der essentiellen Fettsäuren und der fettlöslichen Vitamine sowie dem Schutz. Zur täglich Aufnahme werden 15 bis 20 g Streichfett, 15 bis 20 g Kochfett (= 1 bis 2 Esslöffel Öl) und 20 bis 30 g durch verstecktes Fett in der Nahrung empfohlen.

Nummer drei im Bunde der wichtigen Nährstoffe, sind die Kohlehydrate. Diese werden eingeteilt in Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide und sind enthalten in Vollkorn, Naturreis, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Gemüse, Salate, Obst und in Nüssen. Weiters gibt es von den Kohlenhydraten günstige und ungünstige. Die günstigen sättigen gut, sind Ballaststoff und Vitaminlieferanten und lassen den Blutzucker langsamer sinken.

Jedoch gibt es noch weitere Stoffe, die für den Körper von Relevanz sind. Darunter sind zum Beispiel die Ballaststoffe, das Cholesterin und Kalzium.

Ersteres bewirkt im Körper die Dehnung der Magenwand, Beschleunigung der Darmpassage, Verstärkung der Peristaltik, die Nährstoffabsorption wird verzögert und sorgen für ein Sättigungsgefühl wie auch für eine gute Verdauung. Der Bedarf an Ballaststoffen liegt bei mindestens dreißig Gramm pro Tag. Eine ballaststoffreiche Ernährung ist bei Verstopfung, Darmkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositats und Diabetes Mellitus von Bedeutung.

Das Cholesterin ist eine fettlösliche Substanz und hat die Aufgabe zum Aufbau der Zellmembran sowie zur Bildung von Gallensäuren, Hormonen und Vitamin D3. Es ist besonders in Innereien (Hirn, Leber, Niere), Eidotter und in Butter enthalten. Der Tagesbedarf an Cholesterin liegt bei 300 mg. Bei einem erhöhten Cholesterinwert im Blut, gelten als Maßnahmen mehr Bewegung, Cholesterin Einschränkung, Transfette senken sowie Ballaststoffe, Sojaproteine und Flavonoide erhöhen.

Kalzium dient dem Knochenaufbau und ist in Milch und Milchprodukten zu finden. Der tägliche Bedarf liegt bei tausend bis tausendzweihundert Gramm.

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