Freitag, 28. Dezember 2012

Unser marodes Bildungssystem



Diskussionen über das Schulsystem gibt es immer wieder. Jedoch nie konkrete und gute Lösungsvorschläge, geschweige denn Lösungen für dieses Dauerthema. Stattdessen versucht man mit Kleinigkeiten riesige Löcher zu stopfen und hofft, dass Problem sei lange genug vom Tisch, bis jemand anders für dieses Schlamassel verantwortlich ist.

Doch so ist es nicht. Das Problem besteht weiterhin und die Verantwortlichen machen weiter wie bisher. Hier und dort ein paar Kleinigkeiten, dann wieder eine Ruhe und einige Zeit, nach einem PISA-Test oder einem Enthüllungsbericht einer Tageszeitung ist das Problem erneut da. Und das Schlamassel geht von neuem los.

Mittlerweile ist unser Bildungssystem, sofern man überhaupt noch von Bildung sprechen kann, so kaputt gewirtschaftet, dass es nichts weiter als eine Dauerbaustelle ist, bei der es kein Fertigstellungsdatum gibt. Und daher geht das alte Spiel der kleinen, sinnlosen, vorübergehenden Lösungen weiter.

Gründe für die Lösungsunfähigkeit
Gründe, weshalb dieses Dauerthema nicht gelöst wird, gibt es zu genüge und können ohne langem Nachdenken schnell aufgezählt werden. Dies ist gar nicht Mal so schlimm. Es mag zwar erschreckend klingen, jedoch ist eine andere Tatsache noch um eine Spur trauriger. Denn an allen Gründen sind unsere lieben Politiker schuld.

Zum einen haben wir seit Jahrzehnten unfähige Bildungsminister, die keine Ahnung von ihrem Ressort haben. Da wäre Mal eine Frau Gehrer, die einst eine einfache Werklehrerin an einer Volksschule war und als brave ÖVP-Parteisoldatin im Ministerium für Unterricht unser Bildungssystem mit idiotischen Sparmaßnahmen, sinnlosen Kleinigkeiten wie die Streichung der freien Montage und Dienstage nach den Sommerferien und Einführungen zugunsten der Reichen, weiter kaputt gemacht hat.

Ihre Nachfolge trat Frau Schmied an. Sie erwies sich ebenfalls nicht als Bereicherung, denn wie Frau Gehrer, ist sie ebenfalls eine Parteisoldatin. Nur halt von einer anderen Fraktion.

Ein weiterer Grund für den Niedergang unseres Bildungssystems ist das Parteidenken. Jede Partei will nur ihre eigene Philosophie durchdrücken und jeglicher Diskussion aus dem Weg gehen. Man hat kein Interesse, sich mit den anderen Fraktionen hin zu setzen und konkrete Lösungen zu erarbeiten.

Stattdessen will man nur etwas von der eigenen Linie, die jede Partei für die beste und gerechteste Lösung hält, durchboxen und so zu deren Einführung zwingen. Und wenn dies nicht geht, dann schaltet man auf Stur, verhandelt nicht und kämpft mit populistischen Maßnahmen, unterstützt vom Boulevard, der sich über die spektakulären Überschriften freut und das Geld zählt, welches durch die unnötigen Inserate in die Kassa kommt.

So geht es schon seit Jahren. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Stattdessen scheint es so, dass es die nächsten Jahre, womöglich sogar Jahrzehnte, so weiter gehen wird und eine Lösung für unser marodes und abgewirtschaftetes Bildungssystem in weite Ferne rückt sowie auf unbestimmte Zeit aufgeschoben bleibt.

Wie lange dies gut gehen kann, beziehungsweise wird, ist fraglich. Irgendwann, und dies ist klar und eine unleugbare Tatsache, wird uns dieses Hickhack in der Bildungspolitik noch Mal auf den Kopf fallen.

Probleme
Meines Erachtens besteht das wichtigste Problem in unserer Bildung darin, dass Nachhilfe zu einem Gewerbe geworden ist, in dem Millionen erwirtschaftet werden. Und diese Kosten trägt nicht der Staat, sondern der einzelne Bürger selbst mit seinem oder ihrem Einkommen. Dies ist ein Problem, welches nicht hinnehmbar ist.

Ohne Nachhilfe ist es mittlerweile unmöglich einen Schulabschluss zu schaffen und so einen guten Start ins Berufsleben zu haben. Denn, es ist erwiesen, dass der Bildungsgrad ausschlaggebend für das Einkommen ist. Umso höher der Schulabschluss, beziehungsweise Universitätsabschluss, umso höher ist das Einkommen.

Dadurch wird Nachhilfe zu einem essenziellen Gewerbe, welches für den späteren Sozialenstatus ausschlaggebend ist. Umso bessere und umso mehr Nachhilfe man seinem Kind finanzieren kann, desto höher ist dessen Bildungsgrad sowie das Einkommen eines Tages. Somit ist Bildung eine Frage des Geldes. Ähnlich wie vor Hundertjahren, als wir in Österreich noch eine Monarchie hatten.

Nur kam es damals weniger aufs Geld an, sondern auf den Sozialenstatus. Adelige blieben Adelige, Bürgertum blieb Bürgertum und Arbeiter blieb Arbeiter. Hundertjahre später ist es genauso. Es hat sich nichts geändert.

Ein weiteres Problem stellt die Aufsplittung, beziehungsweise Aufteilung in zwei verschiedene Schultypen im Alter von zehn Jahren, also nach der Volksschule, dar. Dies ist nichts Zielführendes, denn es verstärkt nur das Zweiklassenproblem, welches ich oben bereits beschrieben habe.

Diese Aufteilung in Hauptschule und AHS ist eine soziale Ungerechtigkeit, die rein gar nichts mit Chancengleichheit zu tun hat. Sie ist nur ein Relikt aus alten Zeiten, als eine reiche und wohlhabende Kaste, die schon immer eine sich selbst als Elite bezeichnende Minderheit war, über die gesamte Bevölkerung regierte und nur wenig Interesse an Demokratie besaß.

Daher gehört diese zwei Klassenbildung abgeschafft und durch eine gerechte Lösung ersetzt.

Lösungen
Eine Lösung für die Probleme in unserem Bildungssystem ist auf jeden Fall die Einführung der Gesamtschule. Zwar ist diese kein Allheilmittel, doch sie würde dieses zwei Klassenbildungssystem ein wenig entschärfen.

Allerdings sollte diese Gesamtschule, nach vier Jahren Volksschule, nicht vier Jahre dauern, sondern um mindestens ein, besser zwei Jahre verlängert werden. Im Gegenzug gehören die polytechnischen Schulen, welche eine Brutstätte für Gewalt und soziale Ungerechtigkeit sind, abgeschafft.

Weiters ist eine individuelle Förderung in der Schule unerlässlich. Diese sollte zum einen dem Erkennen der Stärken und Schwächen dienen, aber vor allem auch zur Förderung der Stärken und Talente des Individuums sowie einem kleinen Bruchteil dem Ausmerzen der Schwächen.

Nicht zu vergessen ist, dass Bildung ein Menschrecht ist und daher für Jeden, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Einkommen und sozialem Status, zugänglich sein muss. Daher ist es unerlässlich, dass unser Bildungssystem staatlich finanziert wird. Es muss für jeden Menschen in unserem Land erschwinglich sein.

Fazit
Solange es keine konkreten Lösungen, wie zum Beispiel oben von mir beschrieben, gibt, wird das Dauerthema Bildung weiterhin bestehen. Es wird bei einem Hickhack bleiben, welches auf Kosten der Jugend und deren Zukunft ausgetragen wird. Und dies ist nicht akzeptabel. Es ist eine Schande, für die sich unsere Politiker schämen sollten und hätten diese Damen und Herren Anstand und Moral, würde jeder Einzelne von ihnen zurücktreten und den Weg für Leute mit Fachwissen und –kenntnissen, sowie Moral und Anstand frei machen.

Doch so ist es nicht. In einer derartigen Welt leben wir leider nicht. Stattdessen wird alles beim Alten bleiben und die Probleme von Heute, werden uns auch Morgen noch verfolgen. Selbst die Kinder unserer Enkelkinder werden sich mit unseren Problemen noch herum schlagen und uns für unsere Inkompetenz hassen.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die Amis und ihre Waffen



Die USA sind verrücktes Land, welches ich nicht verstehen kann. Sie lieben ihre Waffen sowie das Recht diese zu besitzen und zu tragen und wollen unter keinen Umständen davon abweichen. Selbst nach Tragödien, wie in Newtown mit 28 Toten, nicht.

Ich kann dies nicht verstehen. Wozu braucht ein normaler Mensch eine Schusswaffe? Womöglich sind die Amis nicht normal? Daran muss es wohl liegen. Eine andere Erklärung fällt mir beim besten Willen nicht ein.

In den USA kann sich jeder Vollidiot eine Schusswaffe kaufen. Ganz legal im Handel. Munition ist noch leichter erhältlich. Die gibt’s in der Drogerie gleich neben dem Aspirin.

Ob man dort eine Schusswaffe  für den Selbstschutz oder für die Jagd kauft, ist egal. Dies interessiert niemanden. Es gibt nur die Frage nach der Waffe und dem Kaliber. Ob Pistole, Schrottflinte, Sturmgewehr oder was auch immer. Alles legal erhältlich.

Das soll Mal einer verstehen. Wozu braucht Jemand eine automatische Waffe? Zum Selbstschutz und für die Jagd? Wohl kaum. Außer für ein Verbrechen, braucht man keine vollautomatische Schusswaffe. Besser gesagt, man benötigt überhaupt keine Waffe.

Allerdings erweisen sich die Amerikaner nicht gerade als belehrbar. Und aus Tragödien ziehen sie auch keine Schlüsse. Die Amis bleiben lieber die Dummen, die regelmäßig nach einem Massaker trauern und sich fragen: Warum?

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Weihnachten ist so gut wie überstanden



Das schlimmste ist überstanden. Weihnachten ist so gut wie vorbei und die Menschen bereiten sich langsam auf Silvester vor.

Mittlerweile verschwindet langsam aber doch der ganze Weihnachtskitsch. Die Lichterketten werden abgehängt, Dekorationen entfernt, keine Weihnachtsmusik mehr im Radio (beziehungsweise beinahe) und die Bäume, ja die Bäume bleiben noch.

Dennoch: Weihnachten ist so gut wie überstanden!

Sonntag, 23. Dezember 2012

Und wieder muss ich Weihnachten überleben



Weihnachten steht wieder vor der Tür und überall sind geschmückte Bäume, Lichterketten, Weihnachtsmusik und all der andere Kitsch. Es ist überall und ein Entkommen gibt es nicht. Man kann, so ist es leider, dem Weihnachtsfest, beziehungsweise dem kitschigen Weihnachtskonsum nicht entkommen. Und ich würde so gerne.

Stattdessen muss ich da durch. Ich muss schauen, mir überlegen, wie ich diesen Kommerz überlebe und so halbwegs meinen Frieden habe. Doch dies, so ist es nun Mal, ist nicht allzu leicht. Es erweist sich Jahr für Jahr als schwieriger als ich es mir wünsche. Doch irgendwie, das hoffe ich Mal, werde ich es schon schaffen. Immerhin dauert Weihnachten nicht ewig. Die Zeit dieses Festes ist glücklicherweise beschränkt.

Freitag, 21. Dezember 2012

Die ÖVP und die Spekulation mit Steuergeldern



Wie so oft verwehrt sich die ÖVP gegen Erneuungen. Sie lehnt es ab, dass ein Verbot von Spekulationen von Steuergeldern in die Verfassung kommt. Stattdessen soll es nur einen Vertrag zwischen Bund und Ländern geben. Also ein Pipifax.

Daher erntet die ÖVP nun von allen Seiten Kritik. Dennoch hält sie an ihrem Nein fest. Über das Wieso braucht man nicht spekulieren. Es liegt auf der Hand. Die Konservativen wollen kein Verbot.

Samstag, 15. Dezember 2012

Mein Kirchenaustritt



Es ist schon Jahre her, als ich aus der Kirche austrat. Aber ich erinnere mich noch gut daran. Es ist mir noch im Gedächtnis, als sei es erst gestern gewesen. Jedoch muss dies bereits sechs, sieben Jahre her sein.

Der Austritt
Es war Sommer und die Sonne schien, keine Wolken waren am Himmel zu sehen und die Luft war angenehm warm. Ich trug eine kurze Hose und mein Nirvana T-Shirt mit dem gelben Smiley, als ich zum Bezirksamt marschierte. Mit schnellen und entschlossenen Schritten eilte ich dorthin. Ich wollte es schnell hinter mich gebracht haben. Immerhin gehörte ich viel zu lange diesem Verein an, bei dem ich eigentlich nie Mitglied sein wollte.

Wie so viele andere auch, wurde ich als Baby getauft. Allerdings glaubte ich nie an so etwas wie einen Gott. Es erschien mir als unrealistisch, dass es einen allmächtigen Schöpfer geben kann.

Um meinen Eltern einen gefallen zu tun, beziehungsweise ihnen eine Freude zu bereiten, machte ich die Erstkommunion und auch die Firmung mit. Ansonsten hätte ich mir dies niemals angetan.

Am Bezirksamt bekam ich ein Formular zum ausfüllen. Dies füllte ich aus. Und schon war es erledigt. Ein paar Worte in einem Formular einsetzen und schon hatte ich die gewünschte Bekenntnislosigkeit, die ich schon immer wollte und mir wünschte.

Die Briefe
Es verging keine Woche bis mir die Kirche einen Brief schrieb. Sie bedauerten meine Entscheidung und hofften, dass ich meinen Entschluss revidieren würde. Daher schickten sie mir eine Widerrufserklärung mit, die voll ausgefüllt war. Das einzige was fehlte, war meine Unterschrift.

Ich zerriss Beides. Meine Entscheidung stand fest und ich hatte kein Interesse davon abzuweichen. Ich war und bin von Geburt an Atheist. Dies ist Teil meiner Persönlichkeit und eine Abkehr von der Bekenntnislosigkeit wäre ein Verrat an mir selbst gewesen.

Jedoch ließ die katholische Kirche nicht locker. Etwa einen Monat später bekam ich erneut Post von ihnen. Es war ein zweiter Brief mit ähnlichem Inhalt. Und wie zuvor, lag auch hier eine Widerrufserklärung dabei. Ebenfalls fertig ausgefüllt. Und erneut fehlte nur meine Unterschrift.

Ein zweites Mal zerriss ich den Brief und die Widerrufserklärung und ließ Beides in meinen Papiermüll fallen. Meine Entscheidung hatte sich nicht geändert und würde sich auch niemals ändern. Ich war, bin und bleibe Atheist.

Jedoch wollte die katholische Kirche nicht locker lassen. Ich bekam einen dritten Brief. Und es war wieder der gleiche Inhalt. Brief und ausgefüllte Widerrufserklärung.

Auch dieses Mal zerriss ich Beides und warf den Müll weg.

Der Anruf
Nach dem dritten Brief vergingen drei Monate ohne, dass mir die katholische Kirche schrieb. Ich dachte, ich hätte nun endgültig meine Ruhe und müsste nie wieder etwas mit einer Religionsgemeinschaft zu tun haben. Allerdings täuschte ich mich. Der Schein trügt manchmal.

Ich bekam einen Anruf. Es war die katholische Kirche. Man wollte meinen Kirchenbeitrag. Ich hätte diesen noch nicht gezahlt.

„Wie bitte?“, erwiderte ich verwundert und mit einer leichten Wut im Bauch. Es fühlte sich wie eine Verarschung an, dass man nach meinem Austritt aus einem Verein, in dem ich gegen meinen Willen hineingesteckt wurde, noch einen Beitrag zahlen sollte.

Ich sagte, ich sei nicht katholisch, ich sei ausgetreten und wolle mit der katholischen Kirche nichts zu tun haben. Man solle mich in Ruhe lassen.

Erst dann verstanden diese Leute es. Ich wurde nach diesem Telefonat nie wieder von der katholischen Kirche kontaktiert. Sie hatten es eingesehen.

Fazit
Der eigentliche Austritt aus einer Religionsgemeinschaft ist rasch und Problemlos erledigt. Jedoch lässt so ein Verein nicht locker. Dies macht die Sache anstrengender als sie in Wirklichkeit ist.

Dennoch war es lohnenswert. Ich bin nun frei von einer Zwangsmitgliedschaft und brauche an einen Verein, von dem ich nicht viel halte, keinen Mitgliedsbeitrag zahlen. Es war die beste Entscheidung meines Lebens.

Samstag, 8. Dezember 2012

Die Normalität der Korruption



Derzeit müssen sich zwei prominente Personen aus dem Umfeld der ÖVP wegen Korruption verantworten. Ein weiterer könnte nächstes Jahr folgen. Aber die ÖVP ist nicht die einzige Partei mit zu vielen schwarzen Schafen. Auch rot, blau und orange sind nicht sauber. Frank Stronach und sein Team erst recht nicht. Nur die Grünen behielten ihre weise Weste.

Dieses Problem ist kein neues Problem, sondern eins, dass schon sehr alt ist und auch schon vor zweitausend Jahren gab. Nur im Gegensatz zu früher, stehen den Menschen heute mehr Medien, und dadurch auch mehr Informationen zu Verfügung. Sie sind dadurch aufgeklärter.

Weiters gibt es heute mehr Freiheiten als einst. Wir leben in einer Demokratie und haben eine Meinungsfreiheit. Weiters gibt es auch eine ordentliche Pressefreiheit und einen wirklichen Schutz des Individuums. In der heutigen Zeit wir man nicht eingesperrt, weil man die Wahrheit sagt.

Wie schon erwähnt, stehen heute mehr Medien zu Verfügung. Es gibt eine Vielfalt an unabhängigen Tageszeitungen (Standard, Presse, Salzburger Nachrichten, Süddeutsche und Kurier), Zeitschriften (Falter, Profil und Spiegel) und Fernsehsendern (ORF und ZDF). Dazu kam das Internet, wo jeder die Möglichkeit hat Nachrichten zu verbreiten und die eigene Meinung kundtun kann. Dadurch wird die Aufdeckung von Korruption immer wahrscheinlicher.

Jedoch ändert dies nichts daran, dass über den Boulevard (Krone, Heute und Österreich) Hetzschriften verbreitet werden. Und vor allem ändert sich nichts daran, dass Österreich immer korrupter wird. Sie wird nicht einfach nur mehr, sondern allmählich zur Normalität. Zu etwas akzeptiertem.

Samstag, 1. Dezember 2012

Auch Alternativen sind gut



Ich verstehe die derzeitige Aufregung um die Aufklärungsbroschüre des Unterrichtsministeriums nicht. Es ist nichts weiter als ein Leitfaden für Lehrer. Mehr nicht. Es ist nichts, dass an Schüler geht. Dennoch sind die Konservativen empört.

Die Frage ist nur, weshalb diese Hinterwäldler sich so aufregen. Was stört sie? Weswegen sind diese Leute auf der Palme?

Der Grund liegt im Gleichheitsgrundsatz der Broschüre. Homo-, Bi- und Heterosexualität werden als gleich betrachtet. Patchwork- und alternative Familien werden den traditionellen Familien gleich gestellt. Adoptionen und Leihmutterschaft werden als Alternativen präsentiert.

Dies gefällt den Konservativen nicht. Die wollen nur ein Familienbild: Vater, Mutter, Kind, wo Mann arbeitet und die Frau beim Herd steht. Alles andere ist für diese Hinterwäldler ein angriff auf die christliche Tradition und Werte.

Jedoch ist dieses Bild nicht gerade das große Wohl, wo es super toll zugeht. Von außen sieht man da oft die heile Welt. Doch blickt man dort hinter die Kulissen, sieht man den trinkenden Mann, der seine Frau schlägt und sich einen Dreck um sein Kind schert. Ist dies das Ideal der Konservativen?

Daher sollten auch Alternativen betrachtet werden. Sie sollen vor allem nicht schlecht geredet und schon gar nicht als minderwertig dargestellt werden. Es wird Zeit für mehr Offenheit.