Dienstag, 15. Januar 2013

Ein Tag der Gerechtigkeit



Gestern wurde der ehemalige Innenminister und EU-Abgeordneter Ernst Strasser für Schuldig befunden. Der Richter glaubte kein Wort der verarschenden Lüge über angebliche Geheimagenten und verhängte über den einstiegen VP-Politiker eine Haftstrafe von vier Jahren.

Ein gerechtes Urteil, kann ich dazu nur sagen. Und es ist ein großer Schritt im Kampf gegen die Korruption im Sumpf der Politik. Es wird, so hoffe ich, eine Signalwirkung haben und die Initialzündung zu weiteren Strafverfahren gegen korrupte Politiker und Lobbyisten, die glauben, über dem Gesetz zu stehen.

„Die Strafhöhe ist maßlos überzogen. Das steht in überhaupt keiner Relation. Wenn einer ein 15-jähriges Mädchen vergewaltigt, kriegt er beim ersten Mal weniger“, sagte Strassers Verteidiger Thomas Kralik im Interview mit der APA. Dies ist eine reine Realitätsverdrehung. Man kann diese beiden Delikte nicht miteinander vergleichen. Immerhin ist Korruption kein Kavaliersdelikt, sondern eine Schädigung der Gesellschaft, der Demokratie und der Verfassung.

Daher vertrete ich die Ansicht, dass das Urteil von vier Jahren Haft zu Milde sei. Man hätte Strasser ruhig die Höchststrafe von zehn Jahren Gefängnis geben können. Immerhin handelt es sich in Strassers Fall nicht nur um die Republik Österreich, deren Ansehen er beschmutzte, sondern um ganz Europa.

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