Samstag, 3. März 2012

Für ein Denkmal der Deserteure

Die momentane Diskussion über ein Denkmal für die Wehrmachtsdeserteure empfinde ich als lächerlich. Ich verstehe nicht, weshalb man darüber überhaupt diskutieren muss. Es spricht im Grunde alles dafür dieses Denkmal am Heldenplatz zu errichten.

Wieso? Ganz einfach: Diese Leute haben sich in einem sinnlos und absolut menschenverachtenden Krieg dazu entschlossen da nicht mehr mit zu machen. Sie sagten Nein zu Mord, Gewalt und Terror. Daher sind diese Menschen Helden.

Dass die FPÖ dagegen ist, wundert mich nicht. Immerhin sind deren Politiker immer brav vertreten, wenn es darum geht die Wehrmacht zu ehren oder das Ende dieses abscheulichen Krieges zu betrauern. Aber das Darabos, ein ehemaliger Zivildiener, dagegen ist, wundert mich sehr. Und es ist eine Beleidigung für all diejenigen, die sich aus moralischen und ethnischen Gründen dazu entschlossen haben, beziehungsweise dazu entschließen, nicht zum Mörder ausgebildet zu werden.

Desertion steht zwar unter Strafe. Aber: Ist es ein Verbrechen sich zu weigern einen anderen Menschen zu töten? Nein, es ist kein Verbrechen. Daher sollte es endlich ein Denkmal für diejenigen geben, dich weigerten für Hitler-Deutschland zu kämpfen.

Übrigens: In Deutschland gibt es bereits vier Denkmäler für Deserteure!

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