Donnerstag, 16. August 2012

Von Pressefreiheit und Privatsphäre


Die Pressefreiheit garantiert, dass wir, über alles Bescheid wissen können und dürfen sowie über die verschiedenen Themen aus Österreich und aus dem Ausland informiert werden kann, sowie, dass Journalisten das Recht haben unabhängig vom Staat zu schreiben. Aber wie weit darf diese Freiheit gehen? Ist es in Ordnung, wenn Fotografen und Journalisten in die Privatsphäre anderer Menschen eindringen und diese dadurch belästigen oder sollte der Staat hart durchgreifen und somit die Freiheit der Presse einschränken?

Als erstes möchte ich erwähnen, dass die Bevölkerung das Recht darauf hat, durch die Presse informiert zu werden. Die Pressefreiheit ist ein Bestandteil einer Demokratie und garantiert uns, dass wir kritische Nachrichten erhalten können, die nicht staatlich gelenkt sind. In einer Diktatur ist dies nicht der Fall, denn dort entscheidet der Staat oder auch das Regime, was die Bevölkerung zu wissen und erfahren hat. Dies war von 1933 bis 1945 im Nationalsozialismus in Deutschland so und wird auch heute noch unter anderem in China so praktiziert. Deswegen sollte die Presse nicht vom Staat eingeschränkt werden.

Aber andererseits muss die persönliche Freiheit und das Recht auf Privatsphäre geachtet werden, die ebenso wie die Pressefreiheit im Gesetz verankert sind. Deswegen sollten Menschen, die aus irgendeinem Grund gerade im Mittelpunkt der Medien stehen, zu Hause, in einem Lokal, einer Disco oder auch bei einem Krankenhausaufenthalt nicht belästigt werden. Nicht jeder Mensch ist wie Paris Hilton und möchte sich jeden Tag im Fernsehen oder in der Zeitung sehen. Die meisten Menschen, die wie Natascha Kampusch etwas Schreckliches durchgemacht haben, wollen wieder ein ganz Normales Leben führen, ohne von irgendwelchen Paparazzi belästigt zu werden. Immerhin haben diese ein Recht darauf.

Der Job eines Reporters ist es, die Menschen zu informieren und sie über die neuesten Ereignisse zu unterrichten. Sie teilen uns mit, ob unsere Regierung arbeitet oder nicht und lassen uns wissen, wenn irgendwo auf der Welt ein Krieg ausbricht. Durch die Presse erfahren wir die neuesten Sportmeldungen und können daher wissen, wie irgendein Fußballmatch ausgegangen ist oder wer irgendein Formel 1 rennen gewonnen hat. Diese Informationen liefern uns Stoff für Diskussionen und wir können uns mit anderen Menschen über Politik, Sport und Kultur unterhalten. Aber das Allerwichtigste an der Presse ist, dass wir durch sie über politische Ereignisse informiert werden und dadurch wissen, wenn die Politiker etwas machen, das uns nicht passt.

Durch unseren großen Drang nach Wissen und Information wollen wir alles erfahren. Viele wollen auch den allerneuesten Klatsch und Tratsch von Promis wissen. Ist ja auch sehr interessant! Leider müssen viele Reporter auch noch Menschen belästigen, die wie zum Beispiel die Familie F. aus Amstetten Schreckliches durchmachen mussten und dadurch einen psychischen Schock haben. Durch solche Aktion kann sich der psychische Zustand der betroffenen Personen verschlechtern. In manchen Fällen, die glücklicherweise sehr selten sind, kann dies auch zu einem Selbstmord dieser Person führen.

Meiner Meinung nach ist die Pressefreiheit eines der wichtigsten Rechte, die wir haben. Ohne dieses Recht wären wir hilflose Menschen, die vom Staat gelenkt werden und nicht selbst denken können. Die Paparazzi, die sich unverschämter Weise als Journalisten bezeichnen und in die Privatsphäre anderer Menschen eindringen, sind in meinen Augen keine Reporter, sondern nur Menschen, die nicht das Zeug dazu haben um richtige journalistische Arbeit zu machen. Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass es einen Kodex für Reporter gibt. In Österreich heißt dieser „Ehrenkodex für die österreichische Presse“ und in Deutschland „Pressekodex“, und Beide besagen, dass die würde eines Menschen nicht verletzt werden darf und dass der Reporter das Privatleben und der Intimsphäre anderer Menschen zu achten hat, sowie, dass bei der Berichterstattung keine unlauteren Methoden angewendet werden dürfen.

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