Donnerstag, 22. August 2013

Die rote Linie ist überschritten



Das Regime in Damaskus hat eindeutig die rote Linie überschritten. Nicht nur die des amerikanischen Präsidenten Obamas, sondern auch jene, von allen Menschen mit einem Gewissen. Der Einsatz von Giftgas gegen Zivilisten ist nicht nur inakzeptabel, sondern reiner Massen- und Völkermord, der nicht hingenommen werden darf.

Derzeit geht man vom Einsatz des Gases Sarin aus. Doch dies ist nicht die einzige C-Waffe im Besitz von Assad. Der Diktator und seine Schergen haben in ihren Massenvernichtungslagern noch Senfgas, VX und weitere todbringende Kampfstoffe.

Sarin ist ein chemischer Kampfstoff der Gruppe der Phosphonsäureester, deren eigentlicher Name Methylfluorphosphonsäureisopropylester lautet. Am 10. Dezember 1938 wurde Sarin bei Forschungsarbeiten zur Entwicklung eines Insektenvernichtungsmittels von dem deutschen Chemiker Gerhard Schrader und seinen Mitarbeitern entdeckt. Zum Einsatz kam es durch den chilenischen Geheimdienst, DINA, gegen Oppositionelle, in den 1980er Jahren durch den Irak gegen den Iran und gegen die kurdische Minderheit sowie 1994 in Matsumoto und 1995 in Tokio durch die Aum-Sekte.

Derzeit stellt sich die Frage, ob Obama seine Drohung wahr machen wird und die Rebellen unterstützt sowie die Zivilbevölkerung schützt, oder ob seine Worte nichts weiter als heiße Luft waren. Immerhin geht es längst nicht mehr um irgendwelche Interessen, sondern um Menschlichkeit. Es geht darum, nicht mehr zu zusehen, wie Menschen ermordet werden. Nicht mehr wegzuschauen, wenn Frauen und Kinder durch Giftgas qualvoll sterben. Es ist Zeit diesem Terror ein Ende zu setzen.

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