Samstag, 31. August 2013

Militäreinsatz gegen Assad weiter möglich



Nach der verlorenen Abstimmung im Unterhaus, bleibt der britische Premier David Cameron bei seiner Haltung. Weiterhin ist er für eine „robuste Haltung“ gegen Baschir al-Assad. Dennoch habe man die Botschaft verstanden.

Den langjährigen Waffenbruder USA im Stich zu lassen, sei eine Schande, meinte der liberaldemokratische Parteichef Lord Paddy Ashdown. Seiner Ansicht nach könne nur der syrische Diktator und Putin jubeln.

Währendessen und trotz des Neins vom britischen Parlament, bleibt US-Präsident Obama dabei, dass Regierungen, die völkerrechtliche Normen verletzen und Chemiewaffen einsetzen, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Laut US-Außenminister John Kerry, sei man davon überzeugt, dass das Regime unter Assad für den Chemiewaffeneinsatz am 21. August in der Nähe der syrischen Hauptstadt Damaskus verantwortlich sei. Dies beruht auf Berichten der US-Geheimdienste.

„Unsere Sorge gilt nicht irgendeinem fernen Land, von dem uns Ozeane trennen. sondern unsere Rolle in der Welt und unseren Interessen in der Welt. Die Geschichte wird außerordentlich hart über uns urteilen, wenn wir ein Auge zudrücken, während ein Diktator mutwillig Massenvernichtungswaffen benutzt“, erklärte Kerry.

Einem Bericht des Weißen Hauses, das eine vier Seiten lange Zusammenfassung der Geheimdienstinformationen veröffentlichte, hätten in Adra, einem Vorort von Damaskus, Experten für C-Waffen ganze vier Tage agiert. Weiters zeigen Satellitenaufnahmen, wie am Morgen des 21. Augustes Raketen auf die Rebellenvorstädte flogen. Und dies etwa 90 Minuten vor den ersten Meldungen über Giftgasopfer.

John Kerry erklärte auch, man habe „abgefangene Kommunikation“ in der ein hoher syrischer Regierungsbeamter den Einsatz von Chemiewaffen bestätige. Dieser äußerte die Befürchtung, dass die UN-Inspekteure Beweise finden könnten. Deshalb sei das betroffene Gebiet vier Tage lang bombardiert worden.

Unterdessen erklärte die französische Regierung ihre Bereitschaft zu einem Militärschlag. Präsident Francois Hollande sagte gegenüber der französischen Zeitung Le Monde: „Das Massaker mit Chemiewaffen in Damaskus darf nicht ungesühnt bleiben.“

Man habe trotz des britischen Ausstiegs „alle Optionen“ am Tisch für eine „angemessene und entschlossene Reaktion“ und Frankreich sei weiterhin bereit Assad und sein Regime zu bestrafen. Der französische Präsident sagte weiter: „Wenn der Sicherheitsrat nicht in der Lage ist zu handeln, wird sich eben eine Koalition formieren.“

Anders als Cameron, braucht Hollande nicht die Zustimmung des Parlaments. Die französische Verfassung räumt dem Präsidenten das Recht ein, Militärschläge ohne Zustimmung anzuordnen. Dieses Recht wird sich Hollande wohl nicht nehmen lassen.

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