Mittwoch, 21. August 2013

Vom Niedergang von Freiheit, Demokratie und Menschenrechten in Britannien



Nachdem sich die Amerikaner mit Snowden und der NSA-Affäre ordentlich angeschissen haben, haben es ihnen die Briten nachgemacht. Und sie haben die Amis um Längen übertroffen. Man könnte fast glauben, es sei so eine Art Wettbewerb. Den haben die Leute von der Insel für sich entschieden. Und man kann sagen: George Orwell hatte Recht.

Die Briten haben sich nicht ein Mal angeschissen, sondern gleich zwei Mal. Doppelt hält besser, lautet das Sprichwort, welches hier dazu passt. Aber so lustig ist diese Sache nicht. Sie ist traurig. Eine Gefahr für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Und daher nicht tolerierbar.

Zuerst haben die Engländer David Miranda, den Lebensgefährten des Enthüllungsjournalisten Glenn Greenwald, der viele Dokumente des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden veröffentlichte, am Flughafen Heathrow fest. Ganze neun Stunden wurde dieser verhört. Dies lief unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung. Doch in Wahrheit war es nichts weiter als eine Einschüchterungsaktion, die eines demokratischen und rechtsstaatlichen Landes nicht würdig ist. Derartiges erwartet man sich nicht von einem westlichen Staat. Solche Aktionen sind normalerweise das Mittel eines diktatorischen Regimes.

In der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die vom britischen Parlament ratifiziert wurde, jedoch missachtet wird, heißt es: „Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.“ Die Regierung von Großbritannien verstieß eindeutig dagegen.

In einer weiteren Aktion kamen zwei Geheimdienstmitarbeiter in die Redaktion des Guardians, der Zeitung, die die NSA-Dokumente veröffentlichte, und ließen sämtliche Festplatten zerstören. Man hätte genug Spaß gehabt, jetzt sei Schluss damit, zitierte der Chefredakteur der Zeitung in einer Erklärung die Geheimdienstmitarbeiter. Diese, so ist mittlerweile bekannt, handelten im Auftrag des britischen Premierministers Cameron.

„Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, ungehindert Meinungen anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten“, lautet Artikel 19 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Auch hiergegen verstieß die britische Regierung, die handelte wie ein Terrorregime und damit Ländern wie China, Nordkorea, Iran und Co nichts nach steht.

Und zur Schande Großbritanniens muss leider gesagt werden, dass George Orwell Recht hatte. Sein Werk „1984“ hat seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1949 nicht an Aktualität verloren. Vor allem aber auch dazu gewonnen. Es ist Aktueller den je. Somit ist es nicht einfach eine Schande, sondern eine Gefahr für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte. Dies darf nicht hingenommen werden. Die Menschen müssen für die Erhaltung ihrer Rechte eintreten und diese schützen. Genauso aber auch für ihre Pflichten. Und dazu zählt der Widerstand gegen Staatsterror.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen