Nachdem bei einem Giftgasangriff
in Syrien zwischen 500 und 1300 Menschen starben sowie duzende schwer verletzt
wurden und mit bleibenden Schäden zu rechnen haben, gab es nun diverse
Reaktionen. Jedoch nichts, dass das Blutvergießen stoppen wird. Nichts, dass
verhindern wird, dass weiterhin duzende Zivilisten, vor allem Frauen und
Kinder, ihr Leben lassen werden. Das Regime unter Assad wird ungehindert weiter
machen solange entweder niemand mehr zum töten vorhanden ist oder bis es
gestoppt wird.
Zwar drohte UN-Generalsekretär
Ban Ki-moon mit „ernsten Konsequenzen“, doch mehr als eine Resolution wird
nicht herausschauen. Zum einen ist er nicht in der Lage die Massaker an der
syrischen Bevölkerung zu stoppen und zum anderen hat Ban mit Russland einen zu
starken Gegner.
„Jeder Einsatz von Chemiewaffen,
ungeachtet ihrer Art, des Täters und der Umstände, ist eine Verletzung des
Völkerrechts“, sprach Ban Ki-moon heute in Seoul in Bezug auf die Vorgänge in
Syrien, „Ein solches Verbrechen gegen die Menschlichkeit sollte ernste
Konsequenzen für denjenigen haben, der es begeht.“
Die USA kündigten an, die
Vorfälle durch ihre Geheimdienste untersuchen zu lassen. Russland, engster
Verbündeter des Assad-Regimes, kündigte an, sich nicht in den Weg zu stellen.
Nur Frankreich fand ernste Worte und forderte eine „Reaktion der Stärke“ nach
diesem Massenmord an Zivilisten.
Dennoch ist weiterhin nichts
dabei, dass auf ein baldiges Ende des Blutvergießens hindeutet. Man will
weiterhin zusehen und heiße Luft von sich geben. Eine echte Reaktion auf die
kaltblütigen Morde durch das Assad-Regime wird es in absehbarer Zeit nicht
geben.
Währenddessen wächst in den USA
die Forderung nach gezielten Luftangriffen auf syrische Luft- und
Raketenstellungen. An vorderster Front steht hierbei der einflussreiche
republikanische Senator John McCain, der meinte, dass die Untätigkeit der USA
andere Staaten dazu ermutige, ebenfalls mit Gewalt gegen die eigene Bevölkerung
vorzugehen. Daher sollte Obama nun Taten folgen lassen.
Auch dies ist nur heiße Luft.
John McCain, der 2008 in der Präsidentenwahl Obama unterlegen war, ist herzlich
wenig an Syrien interessiert. Sein Ziel ist es den US-Präsidenten unter Zugzwang
zu bringen. Immerhin ist jedem bekannt, dass die Vereinigten Staaten sich
keinen weiteren Krieg leisten können. Vor allem keinen, der sich zu einem
Flächenbrand entwickeln und sich auf den gesamten Nahen Osten ausbreiten kann.
Unterdessen sind etwa eine
Million syrische Kinder auf der Flucht. 740 000 davon unter elf Jahre alt. „Wir
sollten uns alle Schämen“, sagte der Unicef-Direktor zu dieser Tatsache.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen