Montag, 2. September 2013

Femen im Visier des Staatsterrors



Nicht nur am Beispiel Syrien erkannt man Putins Unmenschlichkeit, sondern auch am Umgang mit den Femen. Sie werden nicht nur in Russland verfolgt, weil sie für die Rechte von Frauen eintreten. Außerdem auch in der Ukraine, wo sich im Namen Russland der ukrainische Geheimdienst SBU dem Problem annahm.

Vor drei Jahren klingelten Mitarbeiter des SBU an der Tür von Anna Hutsol, Gründungsmitglied der Femen. Diese drohten der Frau mit Prügel, sollte sie eine geplante Demonstration nicht absagen. In späterer Folge wurde Hutsol bedrängt, sämtliche Aktionen im Vorfeld dem Geheimdienst mitzuteilen.

Anna Hutsol ist eine Frau, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt und auch schon den einen oder anderen Schlag eingesteckt hatte. Zuletzt vor zwei Wochen. Damals wurde die 29-Jährige in Odessa von mehreren Männern überfallen. Sie bekam eine Faust ins Gesicht.

Letzten Dienstag gingen die Behörden einen Schritt weiter. Man versteckte im Hauptquartier der Femen in Kiew eine Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg, eine Handgranate und Flugblätter, die Putin und den russisch-orthodoxen Patriachen Kyril unter dem Fadenkreuz zeigen.

Jedoch wurden die Gegenstände nicht sofort gefunden. Erst verbrachten Beamte fünf Minuten ohne irgendwelche Zeugen in den Räumlichkeiten der Fermen, ehe später die Polizei erneut kam und die oben genannten Gegenstände problemlos fanden. Für mich ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Pistole, die Handgranate und Flugblätter von den ukrainischen Behörden dort platziert wurden.

„Die Miliz lief sofort zu dem angeblichen Versteck, hinter einer Klappe unter der Decke holte sie Waffen und einen Stapel Flugblätter hervor“, sagte Hutsol. Diese äußerte außerdem die Vermutung, dass der SBU hierfür verantwortlich sei: „Die Regierung will uns loswerden, weil wir den Ukrainern zeigen, wie Demokratie funktioniert.“

Dennoch will Anna Hutsol, die heuer vor ihrem Wohnhaus in Kiew zusammengeschlagen wurde, sich nicht einschüchtern lassen.

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