Nicht nur am Beispiel Syrien
erkannt man Putins Unmenschlichkeit, sondern auch am Umgang mit den Femen. Sie
werden nicht nur in Russland verfolgt, weil sie für die Rechte von Frauen
eintreten. Außerdem auch in der Ukraine, wo sich im Namen Russland der
ukrainische Geheimdienst SBU dem Problem annahm.
Vor drei Jahren klingelten
Mitarbeiter des SBU an der Tür von Anna Hutsol, Gründungsmitglied der Femen.
Diese drohten der Frau mit Prügel, sollte sie eine geplante Demonstration nicht
absagen. In späterer Folge wurde Hutsol bedrängt, sämtliche Aktionen im Vorfeld
dem Geheimdienst mitzuteilen.
Anna Hutsol ist eine Frau, die
sich nicht so leicht einschüchtern lässt und auch schon den einen oder anderen
Schlag eingesteckt hatte. Zuletzt vor zwei Wochen. Damals wurde die 29-Jährige
in Odessa von mehreren Männern überfallen. Sie bekam eine Faust ins Gesicht.
Letzten Dienstag gingen die
Behörden einen Schritt weiter. Man versteckte im Hauptquartier der Femen in
Kiew eine Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg, eine Handgranate und Flugblätter,
die Putin und den russisch-orthodoxen Patriachen Kyril unter dem Fadenkreuz
zeigen.
Jedoch wurden die Gegenstände
nicht sofort gefunden. Erst verbrachten Beamte fünf Minuten ohne irgendwelche
Zeugen in den Räumlichkeiten der Fermen, ehe später die Polizei erneut kam und
die oben genannten Gegenstände problemlos fanden. Für mich ein eindeutiges
Indiz dafür, dass die Pistole, die Handgranate und Flugblätter von den
ukrainischen Behörden dort platziert wurden.
„Die Miliz lief sofort zu dem
angeblichen Versteck, hinter einer Klappe unter der Decke holte sie Waffen und
einen Stapel Flugblätter hervor“, sagte Hutsol. Diese äußerte außerdem die
Vermutung, dass der SBU hierfür verantwortlich sei: „Die Regierung will uns
loswerden, weil wir den Ukrainern zeigen, wie Demokratie funktioniert.“
Dennoch will Anna Hutsol, die
heuer vor ihrem Wohnhaus in Kiew zusammengeschlagen wurde, sich nicht
einschüchtern lassen.
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