Manche Menschen müssen in ihrem
Leben Dinge durchmachen, die keinem geschehen sollten. Erlebnisse, die man als
unmenschlich bezeichnet und einem zum Schaudern bringen. Dinge, die ein Leben
zerstören.
So zum Beispiel Debra Milke. Sie
ist eine 49-jährige Frau, die seit 22 Jahren unschuldig in der Todeszelle
sitzt. Die gebürtige Berlinerin ist die Tochter eines US-Soldaten und einer
Deutschen. Seit 1991 wartet Milke auf ihre Hinrichtung, weil man ihr Vorwarf
zwei Männer beauftragt zu haben, ihren vier jährigen Sohn zu ermorden.
Nun wurde sie aufgrund des
Berufungsprozesses vorübergehend freigelassen. Jedoch darf sich Milke nicht
frei bewegen, wie es ihr eigentlich zustehen sollte. Elektronisch werden ihre
Schritte überwacht. Auch eine Kaution in der Höhe von 250.000 Dollar (ca.
190.000 Euro) musste sie hinterlegen.
„Die Beweise reichen nicht aus
und die Wahrscheinlichkeit ist nicht groß genug, dass die Angeklagte die ihr
zur Last gelegten Verbrechen begangen hat“, erklärte die zuständige Richterin
Rosa Mroz. Jedoch sind ihre Worte eine Untertreibung. Immerhin gibt es keine
Beweise. Auch keine Augenzeugen.
Währendessen kämpft die Mutter
von Debra Milke weiter für ihre Freilassung. Unterstützung erhält sie von
Prominenten. Uschi Glas, Günther Jauch und Ex-Bundespräsident Richard von
Weizsäcker sind einige von ihnen.
Man kann nur hoffen, dass Milke
bald freigelassen wird. Immerhin stahl man ihr Leben. 22 Jahre lang musste
diese Frau um ihr Leben zittern und lebte in ständiger Angst. Dies ist meines
Erachtens ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
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