Samstag, 7. September 2013

Unschuldig in der Todeszelle



Manche Menschen müssen in ihrem Leben Dinge durchmachen, die keinem geschehen sollten. Erlebnisse, die man als unmenschlich bezeichnet und einem zum Schaudern bringen. Dinge, die ein Leben zerstören.

So zum Beispiel Debra Milke. Sie ist eine 49-jährige Frau, die seit 22 Jahren unschuldig in der Todeszelle sitzt. Die gebürtige Berlinerin ist die Tochter eines US-Soldaten und einer Deutschen. Seit 1991 wartet Milke auf ihre Hinrichtung, weil man ihr Vorwarf zwei Männer beauftragt zu haben, ihren vier jährigen Sohn zu ermorden.

Nun wurde sie aufgrund des Berufungsprozesses vorübergehend freigelassen. Jedoch darf sich Milke nicht frei bewegen, wie es ihr eigentlich zustehen sollte. Elektronisch werden ihre Schritte überwacht. Auch eine Kaution in der Höhe von 250.000 Dollar (ca. 190.000 Euro) musste sie hinterlegen.

„Die Beweise reichen nicht aus und die Wahrscheinlichkeit ist nicht groß genug, dass die Angeklagte die ihr zur Last gelegten Verbrechen begangen hat“, erklärte die zuständige Richterin Rosa Mroz. Jedoch sind ihre Worte eine Untertreibung. Immerhin gibt es keine Beweise. Auch keine Augenzeugen.

Währendessen kämpft die Mutter von Debra Milke weiter für ihre Freilassung. Unterstützung erhält sie von Prominenten. Uschi Glas, Günther Jauch und Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker sind einige von ihnen.

Man kann nur hoffen, dass Milke bald freigelassen wird. Immerhin stahl man ihr Leben. 22 Jahre lang musste diese Frau um ihr Leben zittern und lebte in ständiger Angst. Dies ist meines Erachtens ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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