Sonntag, 12. Februar 2012

Von der Verblödung

Ich stellte mir die Frage, ob Neid und Bildungsgrad etwas miteinander zu tun haben. Es interessierte mich, ob es sein kann, dass der Grad des Bildungsniveaus etwas mit der Ausgeprägtheit von Neid zu tun hat. Ob es einen Zusammenhang gibt. Und ich kam nach einigen Überlegungen zu dem Schluss, dass es wohl so ist.

Ich spreche allerdings bei Bildungsgrad nicht von der Höhe der Ausbildung im Sinne von Hochschulabschluss, Matura, Lehre, Pflichtschule etc, sondern von dem Wissensstand bei der Allgemeinbildung, was die Bereiche Geschichte, Geografie, Physik, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Allgemeinen sowie eventuell in Psychologie, Philosophie und Technik betrifft.

Dieses Wissen, so scheint es mir, geht immer mehr verloren. Die Menschen haben ein immer kleineres Allgemeinwissen und haben kaum noch Kenntnisse über das eigene Land sowie die Heimatstadt, in der sie leben. Sie haben keine Ahnung von wichtigen geschichtlichen Ereignissen, der Geografie des Kontinents auf dem sie leben, der verschiedenen politischen Systeme, über die Theorie der Marktwirtschaft und den Unterschied zischen Fakten und Gerüchten, die nichts weiter als Spekulationen sind.

Dazu kommt noch, dass die eigene Sprache nicht mehr gut beherrscht wird und die Leute kaum noch Ahnung von der Grammatik haben. Im Speziellen ist dies in den unteren Schichten an zu treffen. Vor allem aber bei denen, die sich als „echte Österreicher“ bezeichnen und sich auf Grund ihrer paranoiden Wahnvorstellungen von Minderheiten bedroht fühlen. Sie regen sich über schlechte Deutschkenntnisse der Immigranten auf, beherrschen aber selbst die Deutsche Sprache schlecht. Dies betrifft Rechtschreibung und Grammatik.

Bei diesen Leuten ist auch ein geringes Niveau der Allgemein Bildung, sowie ein überaus schlechtes Leseverständnis zu erkennen. Dass heißt, es fehlen Kenntnisse in Geschichte, Geografie, Physik, Wirtschaft und Politik. Des Weiteren fällt es ihnen schwer einen Text zu interpretieren. Deshalb glauben sie, dass alles so simpel ist und verstehen nicht, dass die Wirtschaft komplex ist und auf die verschiedensten Faktoren angewiesen ist. Und diese Komplexität haben wir in allen Bereichen, denn wie in der Wirtschaft ist auch in der Politik jeder Faktor von einen oder mehreren Faktoren abhängig. Ebenso in der Wissenschaft. Damit ein bestimmtes Gesetz auch in Kraft tritt, müssen erst bestimmte Faktoren vorhanden sein. Und für diese müssen auch erst einmal die Vorraussetzungen erfüllt sein.

Um dies zu verstehen muss man über das A+B hinausgehen und sich hinzu zu den komplizierten Dingen des Lebens trauen. Man darf nicht phobisch auf Bücher und Wissen reagieren, sondern diese mit Genuss in sich auf saugen. Ansonsten bleibt man am selben Bildungsniveau, oder man stumpft sogar noch weiter ab und verblödet immer weiter.

Um dieser Verblödung zu entgehen, genügt es sich Wissen in Form von Büchern und hochwertigen Zeitungen (Der Standard, Die Presse, Kurier, Salzburger Nachrichten) an zu eignen sowie Besuche in Theater und Museen.

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